Sodbrennen ohne Tabletten bekämpfen

Etwa jeder Fünfte in Deutschland leidet gelegentlich unter Sodbrennen. Bemerkbar macht sich Sodbrennen durch ein fieses, brennendes Gefühl, welches plötzlich hinter dem Brustbein auftaucht. Ausgelöst wird der Schmerz durch unkontrollierte Magensäure, welche hoch in die Speiseröhre schießt. Bei regelmäßigem Sodbrennen muss schnellstmöglich gehandelt werden, da die Langzeitfolgen für die angegriffene Schleimhaut äußerst gefährlich sind. Was der Auslöser ist und welche Hausmittel helfen können, erfährst du hier. 10 Hausmittel gegen Sodbrennen

Was bei Sodbrennen schiefläuft

Normalerweise ist der Schließmuskel (Sphinkter) zwischen Magen und Speiseröhre geschlossen. Ein gesunder Verschluss ist besonders dann wichtig, wenn der Magen gefüllt ist und sich entsprechend besonders viel Säure darin befindet. Dieser Mechanismus ermöglicht, dass die für die Verdauung wichtige Säure im Magen bleibt und nicht in die Speiseröhre gelangen kann. Gerät die Säure aufgrund einer Störung trotzdem in den mehr als 20cm langen Muskelschlauch, kann sie dort erheblichen Schaden anrichten. In besonders schlimmen Fällen kann die Säure sogar hoch bis in den Mund kommen. Der Rückfluss von Säure ist auch als Reflux-Erkrankung bekannt Schluckbeschwerden, Reizhusten und das regelmäßige Aufstoßen von Luft hängen ebenfalls mit einer gestörten Funktionalität des Schließmuskels zusammen.

Was macht Sodbrennen gefährlich?

Während die Magenschleimhaut so konzipiert ist, dass ihr die Säure zur Verdauung nicht schadet, ist die Schleimhaut in der Speiseröhre deutlich empfindlicher. Jedes Mal, wenn die Säure in die Speiseröhre steigt, wird ein Teil der Schleimhaut verätzt. Wer also unter regelmäßigem Sodbrennen leidet, ist neben starken Schmerzen einem chronischen Entzündungsprozess ausgesetzt. Diese regelmäßige Schädigung der Speiseröhrenschleimhaut führt auf Dauer zu einer Veränderung der Zellen, was beispielsweise das Risiko für Speiseröhrenkrebs erheblich erhöhen kann.

Gängige Auslöser für Sodbrennen

Die Ursachen für Sodbrennen könnten nicht vielfältiger & individueller sein, trotzdem zeichnen sich grobe Muster ab.

  • Die tägliche Ernährung spielt sehr häufig eine große Rolle. Der Magen produziert übermäßig Säure, um auf schwer verträgliche Lebensmittel zu reagieren, was dann wiederum zu Beschwerden führt. Extrem fettige Speisen, zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten, Weizenprodukte, scharfe Gewürze, Kohlensäure, aber auch Alkohol und Nicotin können Sodbrennen verursachen.
  • Stress & Sorgen sind ein sehr gängiger Auslöser für starkes Sodbrennen. Die Medizin lautet hier: Entspannungsphasen zulassen!
  • Eine Schwangerschaft kann bei manchen Frauen, besonders in den letzten Monaten vor der Geburt, zu vermehrtem Sodbrennen führen. Das kann einerseits mit der Lage des Kindes im Bauchraum zusammenhängen, aber auch durch den veränderten Hormonstatus beeinflusst werden.
  • Starkes Übergewicht und der damit verbundene Druck im Bauchraum kann ebenfalls auf den Schließmuskel wirken und dazu führen, dass der Mageninhalt und die entsprechende Säure in die Speiseröhre aufsteigt. Meist liegt die Ursache der Beschwerden jedoch eher in den Ernährungsgewohnheiten und nicht im Übergewicht. Entsprechend sollte also die tägliche Ernährung überprüft werden.

Wichtig: Wie oben bereits beschrieben, können dem Sodbrennen zahlreiche Ursachen zu Grunde liegen, beispielsweise anatomische Fehlbildungen, physiologische Störungen oder Allergien. Grundsätzlich sollte unbedingt ein Mediziner zur Analyse der Ursache aufgesucht werden. Mithilfe einer Endoskopie und vereinzelter Tests kann sich der Arzt zügig ein Bild verschaffen.

 Helfer gegen Sodbrennen

Bei häufigem Reflux solltest du handeln, da die Beschwerden langfristig zu. ernsthaften körperlichen Beschwerden führen können. Säureblocker sind zwar schnelle Helfer, in meinen Augen auf lange Sicht jedoch keine Option, da sie erhebliche Nebenwirkungen haben können. Zudem ist es fundamental, die Wurzel des Problems zu erkennen und nicht stumpf Symptome durch Medikamente auszublenden.

  • Das Ernährungsfundament

Kein Hausmittel hilft, wenn der Körper immer wieder durch Fertiggerichte oder Limonaden strapaziert wird. Leicht verdauliche, frische Kost sollte die Grundlage des täglichen Ernährungsalltags darstellen. Bewegung, ausreichend Schlaf und ein Verzicht auf Alkohol sind ebenfalls grundlegend. Wenn du an deinen Ernährungsgewohnheiten arbeiten möchtest,  melde dich hier zum meinem kostenlosen 12-Tage Crashkurs an. 

  • Notizbuch führen

Ein Ernährungstagebuch ist bei häufigem Sodbrennen sehr hilfreich. Notiere dir für ein bis zwei Wochen akribisch,was du isst, zu welcher Uhrzeit und ob du an Sodbrennen leidest. Rückblickend wird somit eine direkte Verbindung zwischen einzelnen Lebensmitteln und einer erhöhten Säurebildung hergestellt.

  • Bring Ruhe in deine Mahlzeiten

Wer hastig und in riesigen Mengen Lebensmittel verschlingt, lockt den Magen ganz schön aus der Reserve. Ein bis zum Anschlag gefüllter Magen geht häufig mit Sodbrennen einher. Daher solltest du auf kleine Portionen, ordentliches Kauen und gut verträgliche Lebensmittel achten, denn sie können Schmerzen in vielen Fällen vermeiden.

  • Spazieren, nicht schlafen

Wenn du nach einer üppigen Mahlzeit Schmerzen empfindest, tust du dir mit einem Mittagsschlaf meist keinen Gefallen, da noch mehr Säure aufstößt. Ein paar entspannte Schritte an der frischen Luft helfen hingegen häufig, um akute Beschwerden zu beruhigen.

  • Kaugummi kauen 

Das gleichmäßige Kauen ist bei vielen Betroffenen ein schneller Helfer, da der Speichel vorhandene Säure verdünnt, zurück in den Magen transportiert und zusätzlich neutralisierend wirken kann.

  • Speisenatron mit Wasser

Speisenatron ist ein beliebtes Hausmittel, da es neutralisierend auf die Magensäure wirkt. Jedoch sollte eine dauerhafte Einnahme vermieden werden, da eine anhaltende Einnahme negative Konsequenzen haben kann.

  • Grüne Gemüsesorten 

Grüne Gemüsesorten sind basisch, während rote und gelbe Sorten meist mehr Säure enthalten. Beliebte Helfer sind somit Kartoffeln, Gurken, Spinat oder Grünkohl.

  • Kräuter & Tee

Bei akutem Reflux sollte nicht mit heißen Flüssigkeiten experimentiert werden. Lauwarmes Wasser kann jedoch die aufsteigende Säure verdünnen und wieder in den Magen zurückspülen. Gut temperierte Kräutertees mit Melisse, Kamille, Fenchel, Schafgarbe oder Anis können zügig zur Besserung beitragen und helfen dabei, die Säure zurück in den Magen zu transportieren.

  • Milch

Fast kein Hausmittel ist bei Sodbrennen so umstritten wie Milch und flüssiger Joghurt. Bei einigen Menschen trägt beides zur schnellen Linderung der Beschwerden bei, bei anderen hingegen werden die Schmerzen aufgrund der Milchsäure schlimmer. Dies ist der Beweis, wie unterschiedlich die einzelnen Ansätze wirken.

  • Säurebindende Lebensmittel

Samen, Kerne und Nüsse, eingeweichte Flohsamenschalen & Leinsamen, Kürbis- und Sonnenblumenkernesowie Haferflocken oder Haferschleim sind schnelle Helfer.

Schlussendlich gilt jedoch im ersten Schritt:

Ärztlich abklären, was die Ursache ist und anschließend analysieren, welche Gewohnheiten im Alltag angepasst werden müssen.

Liebe Grüße

Dein Coach Patric

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