Wie gesund ist Kokosöl wirklich?

Vor wenigen Jahren war Kokosöl nur in ausgewählten Bioläden zu finden war. Heute ist es aus den Regalen der meisten Supermärkte und Drogerien nicht mehr wegzudenken. Weshalb hat das weiße Fett einen so guten Ruf? Welche gesundheitliche Vorteile werden dem Öl zugeschrieben? Zahlreichen Berichten zufolge soll es nicht nur dabei helfen Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Kampf anzusagen, sondern die Gesundheit generell zu fördern, beim Abnehmen helfen und sogar einen Anti-Aging Effekt haben. Ob Kokosöl wirklich so heilsam ist und worauf du beim Kauf besonders achten musst erfährst du hier.

Kokosöl

 

Ursprung, Anbau & worauf du beim Kauf Wert legen solltest

Das tropische Palmengewächs, die Kokospalme, trägt das ganze Jahr über Kokosnüsse. Während der innere Kern der Kokosnuss mit erfrischendem Kokoswasser gefüllt ist, spielt für die Herstellung von Kokosöl lediglich das umliegende Fruchtfleisch eine Rolle. Aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss, auch Kopra genannt, wird das wertvolle Kokosöl gewonnen.

Beim Kauf solltest du immer folgende Begriffe beachten: nativ, kalt gepresst und naturbelassen. Bei der Herstellung von Kokosöl kommen verschiedene Produktionsverfahren zum Einsatz. Nativ sind Öle, welche  mechanisch erzeugt werden jedoch anschließend nicht weiter verarbeiten werden. Ein natives Kokosöl ist aber nicht unbedingt kaltgepresst. Bei kaltgepressten Ölen werden die Temperaturen während der Verarbeitung niedrig gehalten. Bei modernen Maschinen gehen sie meist nicht über 40°C, um wichtige Inhaltsstoffe zu erhalten.

Auf ein chemisch verarbeitetes Kokosfett solltest du besser nicht zurückgreifen. Die natürlichen, positiven Eigenschaften sind darin nicht mehr enthalten.

Was das Kokosöl besonders macht

Während die meisten Pflanzenfette aus ungesättigten Fettsäuren bestehen, die grundsätzlich als gesund eingestuft werden, ist es um das Kokosöl anders bestellt: Es besteht zu ca. 80-90% aus gesättigten Fettsäuren und verhält sich daher von der Konsistenz her ähnlich wie Butter. Es schmilzt bei Temperaturen über 26 Grad, ist aber ansonsten in einem festen Zustand. Jetzt denkst du vielleicht: Gesättigte Fettsäuren? Sind die nicht total ungesund? Warum sollte ich das essen?

Der erste Gedanke ist absolut richtig. Gesättigte Fettsäuren wurden wissenschaftlich als ungesunde Fette eingestuft, da diese das schlechte LDL-Cholesterin im Blut erhöhen (jedenfalls in großen Mengen).

Warum wird Kokosöl trotzdem als gesund angepriesen?

Ein Großteil der gesättigten Fettsäuren in Kokosöl sind sogenannte mittelkettige Fettsäuren (engl. medium-chain triglycerides; MCTs). Es handelt sich dabei um Fettsäuren, die leicht vom Körper verstoffwechselt und bequem in Energie umgewandelt werden können. MCT-Fette werden daher weniger als Fette angesetzt, sondern dienen als schnelle Energielieferanten. Zusätzlich enthält Kokosöl Laurinsäure, welche sich sehr positiv auf den guten, gefäßschützenden HDL-Cholesterin Haushalt im Blut auswirkt.

Eine weitere Besonderheit an Kokosöl ist die hervorragende Hitzebeständigkeit (bis ≈260 Grad). Somit lässt es sich ideal zu braten bei hohen Temperaturen nutzen, da auch bei hoher Hitze keine ungesunden Transfette entstehen. Darüber hinaus verleiht es dem Essen eine einzigartige & exotische Kokosnote.

Wofür du Kokosöl besonders gut verwenden kannst

Das weiße Fett findet mit seiner unvergleichlichen Kokosnote nicht nur Verwendung in diversen Gerichten, sondern hat noch weitere erstaunliche Anwendungsbereiche:

  • Asiatische Gerichte:  Das Öl verleiht Curry-Gerichten, auf natürliche Weise, einen exotischen und leicht süßlichen Geschmack.
  • Gesicht-, Haar- und Körperpflege: Das weiße Fett beweist sich als wahrer Beauty-Allrounder. Es zieht schnell in die Haut ein, verleiht den Haaren Feuchtigkeit und bewirkt ein geschmeidiges Haargefühl.
  • Bulletproof Kaffee: In Verbindung mit Kaffee kann es als besonderer Energielieferant für Körper & Kopf dienen. Besonders um eine längere Fastenphase zu überbrücken, kann ein Bulletproff Kaffee ein idealer Helfer sein.

Wunderwaffe oder Hochstapler?

Eine Wunderwaffe ist Kokosöl sicherlich nicht. Es ist keine Vitamin-Bombe und enthält im Vergleich zu anderen pflanzlichen Ölen sehr hohe Anteile an gesättigten Fettsäuren. Außerdem sind nur sehr geringe Mengen ungesättigter Fettsäuren enthalten. Wenn du eine Quelle für gesunde Fette suchst, genieße lieber Nüsse, Avocados oder andere pflanzliche Öle wie zum Beispiel Nussöle oder Leinöl.

Nichtsdestotrotz kann Kokosöl auf anderen Ebenen glänzen. Wenn du ein Öl zum Braten suchst und deinem Essen gerne eine gewisse Kokosnote verleihen möchtest, kannst du ohne Bedenken zum Kokosöl greifen. Die enthaltene Laurinsäure unterstützt einen guten Cholesterin-Spiegel und die gute Verfügbarkeit der MCT-Öle eignet sich besonders in Kombination mit Vitaminen gut.

Der Mythos, dass du mit Kokosöl besonders gut abnimmst oder dich übermäßig gesund ernährst stimmt zwar nicht, aber ungesund ist es auch nicht. Probiere am besten selbst einmal für dich aus und beobachte, wie es dir bekommt. Die Menge macht es.. wie bei allen Lebensmitteln!

Wenn du magst, schau dir gern mein YouTube Video zu dem Thema Kokosöl an: Hier klicken! 

 

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Viele Grüße

Dein Coach Patric