Gesunde Lebensmittel sind sehr teuer, das kann sich kein Mensch mit normalem Gehalt leisten… 

Wenn du gesund & günstig kochen und essen willst, musst du gut planen, keine Frage. Es lohnt sich aber, denn Fertigessen macht dich fertig! Damit ist nicht nur die Gesundheit gemeint, sondern auch das Portmonee, denn Fertiggerichte sind erheblich teurer als ihr selbstzubereitetes Pendant. Dem Konsumenten wird suggeriert, dass er „Zeit sparen“ würde. Genau diese vorgefertigten Arbeitsschritte (mit minderwertigeren Zutaten) lassen sich die Hersteller sehr teuer bezahlen. Es lohnt sich, den Taschenrechner zu zücken und einmal nachzurechnen. Denn Essen selbst zuzubereiten ist ein gut bezahlter „Nebenjob“. Ich habe für den Taschenrechner für dich ausgepackt…

Ist gesunde Ernährung teuer?

Wer zum Beispiel täglich 2 € mehr in Fertiggerichte „investiert“ als in gewöhnliche Lebensmittel, hat pro Jahr ca. 730 € mehr an Kosten. Wenn man täglich 15 Minuten mehr Zeit für das Selbermachen einkalkuliert, sind das über 90 Stunden im Jahr. Setzt man dem Zeitaufwand die Kostenersparnis entgegen, würden die „Freizeit-Köche“ auf einen Stundenlohn von über 8 € kommen. Netto natürlich! Eine schöne Entlohnung. Und das bei gesünderen Zutaten, mehr Genuss und dem Gefühl, das Gericht „ursprünglich“ hergestellt zu haben. Also mit einer Prise Stolz. Spaß beiseite: Mit ein paar einfachen Tipps kannst du auch mit einem knappen Portmonee sehr gesund essen!

8 Tipps für eine preiswerte & gesunde Ernährung

Ich habe dir ein paar einfache Tipps vorbereitet, damit du in Zukunft gesund und frisch essen kannst, ohne deutlich mehr Geld dafür auszugeben:

1. Schreibe dir eine Einkaufsliste für deine Budgetplanung 

Planung ist die halbe Miete – das gilt auch beim Lebensmitteleinkauf! Als Kind fand man die eigene Mutter mit strengem Einkaufszettel ziemlich uncool, heute ist klar: Mütter haben immer recht. Mit einer strukturierten Einkaufsliste sparst du ordentlich Zeit und Geld, da du zielgerichtet deine Liste abhakst und nur die Dinge kaufst, die du wirklich im Kühlschrank brauchst. Fiesen Impuls-Fallen oder plötzlichen Schoko-Gelüsten kannst du somit gekonnt aus dem Weg gehen. Sobald du eine Standard-Einkaufsliste hast, kannst du leichter eine Budgetplanung machen und gezielter überlegen, wofür du gerne weniger ausgeben oder sogar etwas mehr investieren möchtest. 

2. Trau dich an „B-Ware“ – sie ist nicht minderwertig

Neben deiner Einkaufsliste sollte dein Blick bei jedem Einkauf auf das Aktionsregal im Supermarkt gerichtet sein. Du kannst dort häufig zu tollen Preisen richtig gute Schnäppchen jagen und somit ordentlich Geld sparen. Denke immer daran, bei vielen Produkten ist es lediglich ein MINDESTHALTBARKEITSDATUM. Zum Beispiel beim Bäcker gibt es häufig frisches Brot vom Vortag zum halben Preis. Ist es deshalb schlechter? Nein, schmeckt genauso gut und ist immer noch total frisch! 

3. Öffne die Augen für Sonderangebote

Kennst du die grellen Papierfummel an der Kasse oder im Briefkasten mit viel zu viel Werbung? Viele Supermärkte bieten heutzutage noch klassische Sparfuchs-Broschüren an, sprich eigene Magazine, in denen neue Angebote, Sonderprodukte und Preise vorgestellt werden. Vielleicht hast du sie bisher als lästig empfunden, aber nimm dir zwischendurch ein paar Minuten Zeit und überfliege die Seiten. Haushaltsreserven, aber auch Produkte mit einem langen Haltbarkeitsdatum lassen sich häufig zu guten Preisen ergattern. Du denkst, es sind nur ein paar Cent? Stimmt, diese paar Cent summieren sich jedoch am Jahresende. 

4. Umgehe den Superfood-Hype 

Acai-Beeren, Goji-Beeren, Matcha-Tee oder andere Urwald-Supergewächse sind bestimmt nicht verkehrt, aber definitiv kein Muss für einen gesunden Lebensstil. Äpfel, Möhren, Haferflocken oder die gute alte deutsche Kartoffel sind immer noch genauso gut wie vor 30 Jahren, regional angepflanzt, günstig, nährstoffreich und haben, bei richtiger Lagerung, eine tolle Haltbarkeit. Also lass dich nicht von neuen Trends beirren und bleib den traditionellen Klassikern treu. Dein Portmonee freut sich.

5. Gönne dir saisonale Produkte

Natürlich schmecken Mango, Avocado und Ananas gut und verleihen jedem Gericht ein sommerliches Flair, aber gegenüber saisonalen Produkten sind sie waschechte Geldbörsen-Räuber und Umwelt-Banausen. Besonders Wochenmärkte geben tolles Gemüse und Obst direkt vom Bauern her und saisonale Früchte lassen sich wunderbar für die Folgemonate einfrieren. Klar fordert es im ersten Anlauf etwas Kreativität in der Küche, um zu entdecken, was in welchem Monat besonders gut auf den Speiseplan passt, aber wenn du dadurch einiges sparen kannst, lohnt sich die Mühe allemal.

6. Nutze Tiefkühlware als Geheimtipp 

Tiefgekühltes Gemüse und Obst ist günstiger als Frischware, lässt sich besser portionieren, ist frisch geerntet und hat meist mehr Nährstoffe als frische Ware, die nach Ernte und Transport auch noch tagelang im Regal liegt. Das Einzige, was du beachten solltest? Vermeide unnötige Zusatzstoffe!

7. Reduziere Fleischgerichte 

Der tägliche Fleischkonsum ist aus vielerlei Gründen ein sehr diskutiertes Thema, denn es spielen gesundheitliche, ethische, aber auch wirtschaftliche Faktoren eine große Rolle. Fleisch aus Massentierhaltung ist in vielen Fällen günstiger, aber auch nicht so hochwertig, da Fütterung und Haltung der Tiere eine große Rolle beim Endprodukt spielen. Auch bei Salami oder Schinken solltest du kritisch sein. Weil du nicht weißt, aus welchem Tier das rausgeschnitzt wurde. Entsprechend oft erreicht auch mich die Frage, was man essen sollte, wenn der Konsum von Bio- oder direktem Bauernfleisch finanziell nicht möglich ist. Meine Empfehlung lautet ganz klar: Qualität vor Quantität. Der traditionelle Sonntagsbraten könnte somit eine Option sein. Wer seinen Eiweißkonsum trotz weniger Fleisch beibehalten möchte, kann problemlos Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen und Bohnen einbauen. Sie sind günstig, lassen sich gut lagern, enthalten viel gutes Eiweiß und machen lange satt. 

Besonders Curry-Gerichte, Chili con Carne oder Bolognese lassen sich wunderbar mit Bohnen zubereiten. 

8. Bereite Naschereien selber zu

Ja, Schokolade, Kuchen und fertige Desserts sind lecker und gehören für viele einfach zum Leben dazu. Entsprechend sind Pralinen, Törtchen oder sogar Protein-Joghurt und Kekse auch ganz schön teuer. Falls du täglich etwas Süßes genießen willst, bereite dir deine Naschereien selber zu. Beispielsweise aus Leinsamen, Haferflocken und Quark. Das Gleiche gilt für herzhafte Gerichte: Pizza beispielsweise ist aus der Tiefkühltruhe teuer und ziemlich ungesund. Sei wählerisch bei Fertigprodukten, wenn du mal Lust darauf hast. Nicht was den Geschmack betrifft, sondern bei den Inhaltsstoffen. Lies die Zutatenliste. Sei vorsichtig, wenn dort der Vermerk „Extra Käse“ auftaucht. Du kannst nicht nachvollziehen, woraus der besteht. Denn es gibt auch „Analogkäse“, also künstlichen Käse. Oder Geschmacksverstärker wie Glutamat bzw. Hefeextrakt (schöner Tarnname übrigens, weil es Glutamat enthält). 

Mein Tipp, wie du die Mafia-Torte auf „gesund“ und „figurfreundlich“  trimmen kannst?

Mache sie dir selbst. Kauf dir eine ganz einfache „Pizza Margherita“ und werde dann kreativ: Gib dort alle Zutaten drauf, die du mit gutem Gewissen essen möchtest: Vielleicht Oliven von freilaufenden Olivenbäumen, ein Ei von einem frisch ausgepressten Huhn eines glücklichen Bauern, Zwiebeln aus linksliberalem Anbau, Thunfisch aus Hochlandanbau, vielleicht auch mal einen Schinken von einer zu Tode gestreichelten Sau oder regionales Gemüse, was der freilaufende Landwirt alles hergibt…

Fazit: Eine günstig & gesunde Ernährungsweise ist machbar

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, frisches Gemüse, Obst und Fleisch für kleineres Geld zu bekommen. Gesund essen muss nicht extrem teuer sein, du musst nur eine gewisse Routine für dich entwickeln. Entdecke, welche Lebensmittel dir schmecken, finde heraus, wo du sie zum Vorteilspreis bekommst und wie du sie am besten in größeren Mengen lagern kannst. Ersetze große Mengen Fleisch durch pflanzliche Eiweißlieferanten und nutze eine Budgetplanung als Helfer!

Falls du mehr über eine gesunde & schlank machende Ernährung wissen willst, melde dich hier zum meinem kostenlosen Online-Workshop an. «